Im Labyrinth

Hockaday 2

Schon für Ross Thomas hieß es in den frühen 1990er Jahren: »Wenn mich jetzt jemand fragt, was ich lese, sag ich nur: Adcock!« Klare Aussage.

In Adcocks zweitem Hockaday–Roman erhält der Detective Einladungen zu künstlerischen Inszenierungen, nach deren Vorlage wenig später Morde stattfinden. Morde, die den Helden einem blutigen Pinselstrich quer durch New York folgen lassen.

Der Roman erschien 1994 im Schweizer Haffmans Verlag unter dem Titel Feuer & Schwefel als deutsche Erstausgabe von »Dark Maze« (1991, Simon & Schuster, New York). Das Originalmanuskript wurde für die spraybooks-Ausgabe vollständig überarbeitet.

Die Cover aller Neil Hockaday-Romane basieren auf Zeichnungen von Nikolaus Heidelbach.

Thomas Adock
IM LABYRINTH
[Dark Maze]
Aus dem Englischen von Jürgen Bürger
ca. 367 Seiten, eBook
ISBN: 978-3-945684-15-3

Presse

»Ein herrlich melancholischer Roman, in dem der ständig an der Vergangenheit hängende, durchs moderne und heruntergekommene New York gehende Neil Hockaday es diesesmal mit einem ziemlich durchtriebenen Mörder zu tun bekommt. Tolle Charaktere, eine spannende Geschichte und ein Hardboiled Detective mit einer festen Freundin (!!!) …
Atmosphärisch großartig, jedoch etwas weniger dicht als der Vorgänger und Erstling [Der Dschungel].«, schrieb ein Leser auf der Krimi-Couch, wo der Titel seinerzeit von den Lesern mit 84° von möglichen 100° bewertet wurde.

Auf amazon.de schrieb ein Leser, »Adcock gelingt wieder eine außergewöhnliche Balance zwischen detaillierter Millieuschilderung, Momenten der Ruhe und Szenen knisternder, atemloser Spannung«, und gab dafür 5 Sterne.

Der Blogger ImpressionsArt schrieb: »So ist das Ende von [Im Labyrinth] vergleichbar mit dem dramatischen Finish von Auf der Flucht mit Richard Kimble. Gerade die Dualität Belebter Vergnügungspark = Millionenfache Freude vs. verfallener Vergnügungspark mit Killer regen die Phantasie an.
Detektive Neal Hockaday […] lebt förmlich in der Welt der Verbrecher, käuflichen Damen und schmierigen Zimmervermietern. Insgesamt etwas resigniert ob des verbrecherischen Elends der Welt, aber immer noch motiviert, Verbrecher zur Strecke zu bringen.«

»Dreckig, düster, widerlich – großartig« titelte Stefan83 auf lovelybooks.de, bevor er 5 Sterne vergab: »Thomas Adcock bleibt in [Im Labyrinth] dem Grundton treu, den man bereits vom Vorgänger [Der Dschungel] kennt. Ein einsamer Detective, eine quasi Ein-Mann-Mordkommission, die sich zäh wie ein Terrier an die Fersen der Verdächtigen setzt und mit engelsgleicher Geduld nach und nach die Umstände und Hintergründe des Falls entwirrt. Dabei steht „Hock“ diesmal die wunderschöne Ruby zur Seite, die nach seiner gescheiterten Ehe einen neuen Lichtblick in seinem tristen Junggesellendasein darstellt. Dies scheint sich auch auf seine Gewohnheiten auszuwirken, denn „Hock“ raucht und säuft nicht mehr annähernd soviel wie im Vorgänger.
Überhaupt ist die kalt-düstere Stimmung des ersten Bands, bei der man sich beim Lesen unwillkürlich selbst den Rollkragen hochgeklappt hatte, einer etwas aufgelockerten Atmosphäre gewichen. „Feuer und Schwefel“ wirkt zudem viel straffer und in sich geschlossener als „Hell’s Kitchen“, was nicht nur am Serienkillerplot, sondern auch an der besseren Balance zwischen Milieuschilderung und Krimifall liegt. Das Buch liest sich schlichtweg wie aus einem Guss und bleibt bis zum Ende durchgehend spannend. Das dieses etwas einfallslos gerät, werden sicher nur Vielleser dieses Genres bemängeln.
Insgesamt ist auch der zweite Band der Neil-Hockaday-Reihe ein packender, melancholischer Hardboiled-Noir-Mischling, mit dem sich Adcock gegenüber dem Vorgänger noch gesteigert und der seine Auszeichnung mit dem Edgar Allan Poe Award im Jahre 1992 ohne Zweifel verdient hat.«

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